Bord Tagebuch - Stettiner Haff und Boddengewässer

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Heute ist ein schöner, warmer Sommertag. Wir wandern durch Wald und Flur. Wir sehen, daß auch im Haff emsig neue Ferienhäuser und -resorts entstehen, außerdem  in nahezu jedem Hafen die immer beliebter werdenen Ferienhäuser auf dem Wasser, teilweise direkt neben den Liegeplätzen der Schiffe. Also unser Geschmack wäre das nicht, das ist viel zu unruhig.
Wieder am Schiff stellen wir fest, daß wir unsere Möglichkeiten der Erkundung der Umgebung ausgeschöpft haben und entscheiden uns von jetzt auf gleich, daß wir weiter wollen. Wir machen uns startklar, um die nächste Öffnung der Zecheriner Brücke um 16.45h nicht zu verpassen.
Unser nächstes Ziel ist das Achterwasser, ganz unten im Süden der Krienker See. Wir haben diesen Ankerplatz gewählt, weil hier noch Natur pur ist und wir gegen fast alle Winde geschützt sind, mit der einzigen Ausnahme: Wind aus Ost oder Nordost. Diese Variante ist jedoch nicht angesagt. Der Wind soll in den nächsten Tagen aus Süd, Südwest bis West kommen!!!
Von unserem letzten Hafen Karnin bis dorthin sind es ca. 20 nm, was mindestens 4 Stunden bedeutet. Nun ja, noch ist es ja lange hell.
Wir haben Wind aus Süd und können segeln.

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Ankerliegertag bei strahlender Sonne !

Aufwachen und frühstücken inmitten der herrlichen Natur, von der Sonne beschenkt mit karibischen Temperaturen, dafür kann man schon mal „Danke“ sagen.
Wir erledigen die Bordroutine und dann macht der Skipper das Schlauchboot klar. Anschließend hebeln wir den Motor von Bord ins Schlauchboot, was auch immer anstrengender wird. Wir spielen mit dem Gedanken, uns einen Elektromotor anzuschaffen. Dieser Gedanke konkretisiert sich, als der Skipper feststellt, daß der Motor kein Wasser spuckt. Möglicherweise ist der Impeller defekt. Damit reduziert sich nach dem Verlust unserer Fahrräder nun auch der Einsatz unseres Schlauchbootes.
Die 3 Wetterberichte, die der Skipper täglich befragt, haben ihre 3-Tages-Wetterprognose von gestern heute korrigiert, ganz nach dem Motto, was schert mich mein Geschwätz von gestern. Der Wind kommt jetzt und in den nächsten Tagen aus Ost – Nordost, der einzigen Richtung, aus der wir nicht so geschützt sind, wenngleich 3-4 Bft. ja auch nicht sooo viel sind. Wenn Ihr Euch unseren Ankerplatz auf der Karte anseht, kommt Ihr vielleicht zu dem Schluß, daß wir ja nur etwas weiter in die Bucht hineinfahren müßten, dann hätten wir den Schutz, den wir uns wünschen. Nun sind die Boddengewässer generell sehr flach und das Stettiner Haff besonders. Die Ränder haben überall eine Wassertiefe von unter 2m. Wir ankern auf 2,5m bei einem Tiefgang von 1,70m.

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Irgendwie liegen wir im Clinch mit dem täglichen Wetterbericht. DP 07 (Deutscher Wetterdienst) hat die Windrichtung auf Ost korrigiert, jedoch die Windstärke mit 2-3 angegeben. Als der Skipper den Wetterbericht von Meeno Schrader heruntergeladen hat, lesen wir Windstärken aus Ost – Nordost von 4-5 Bft.
Das veranlaßt uns, nach dem Frühstück umgehend unseren hübschen Ankerplatz zu verlassen und in die gegenüberliegende Ecke zu verholen, wo wir gegen alle Winde mit Ausnahme von Süd geschützt sein sollten.
Nach 5 Meilen unter Motor haben wir den Ankerplatz erreicht. Wir können hier sogar bis dicht an die Schilfgrenze heranfahren. Mittlerweile hat der Wind aus Ost bis Nordost tatsächlich bis auf 5 Bft. zugenommen. Wir hören das Schilf rascheln und rauschen, es kann sich jedoch keine Welle aufbauen, so daß wir relativ ruhig liegen. Bei den hohen Temperaturen von mehr als 25° sind wir über den Wind froh. Gegen Abend läßt er jedoch nach.

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- Ankerliegertag ! -

Ganz wie im  Karibikurlaub nehmen wir schon vor dem Frühstück unser erstes Bad.
Das verspricht ein heißer Tag zu werden. Am frühen Nachmittag schauen wir uns die Gegend vom Schlauchboot aus an. Der Skipper muß pullen, weil der Außenborder kein Wasser spuckt. Auch das noch, „shit happens“. Gerade noch rechtzeitig, bevor der Wind an Stärke zunimmt sind wir wieder am Schiff. Wir nehmen wieder unsere Plätze ein, die Crew auf dem Vorschiff unter dem Sonnenschirm und der Skipper auf seiner gut gepolsterten Bank in der Plicht jeder mit seiner bevorzugten Lektüre. Der vorübergehend einsetzende Wind ist hoch willkommen.

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- Ankerliegertag ! -

 Und wieder liegt ein Hitzetag vor uns, den wir im großen und ganzen wie gestern verbringen. Nur Schlauchbootfahren können wir jetzt auch nur noch wenn kein Wind ist, sonst ist es für den Skipper zu anstrengend gegenanzupullen. Auf dem Vorschiff unter dem Sonnenschirm meditiert die Crew über den so häufig zitierten Begriff „Seele baumeln lassen“. 

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Dient nur der Positionsbestimmung !

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Heute wollen wir nach Zinnowitz, ein Badeort ganz im Norden des Achterwassers. Schon nach 6 Meilen haben wir unser Ziel erreicht. Im Hafen können wir uns um diese Zeit einen Liegelatz aussuchen. Wir wählen einen direkt vor dem Servicegebäude. Das war eine gute Entscheidung, denn endlich haben wir mal Internet. Der Skipper ist hocherfreut, denn seine GB auf dem Handy sind zu 90% verbraucht und neue gibt es erst in 9 Tagen.
Wir suchen unseren Trolly und die Rucksäcke hervor und dann marschieren wir los zum Supermarkt. Bei der Hitze für ca. 1 km die vielbefahrene Landstraße entlang zu marschieren ist auch kein Vergnügen. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem Geschäft für Campingbedarf vorbei. Wir fragen nach einem Wassersack. DerVerkäufer versteht zuerst nicht, dann hellt sich sein Gesicht auf und er sagt: „Ah, Sie meinen eine „Solardusche“. Glücklich ziehen wir weiter, denn unsere wird über kurz oder lang ihren Geist aufgeben. Am Abend machen wir noch einen kleinen Rundgang im Hafenbereich und dann zieht sich die Crew zurück, schreibt Logbuch und sucht Bilder aus, die hoffentlich bald eingefügt werden können.